Bürgergeld Bezieher zum Wehrdienst verpflichten?

Im Frühjahr 2024 soll voraussichtlich eine neue Wehrpflicht eingeführt werden, ein Auswahlwehrdienst. So soll der Nachwuchs für die Bundeswehr gesichert werden. Auf Familien kommt also eine Umstellung zu. Lesen Sie die Einzelheiten in unserem Artikel!

Auswahlwehrdienst soll 2025 kommen - was er für Familien bedeutet!
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Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges will Verteidigungsminister Pistorius einen Auswahl-Wehrdienst einführen, ein neues Modell des Wehrdienstes. Die Umsetzung soll bis Anfang 2025, also binnen Jahresfrist, abgeschlossen sein. Junge Frauen und Männer werden dann Post von der Bundeswehr erhalten. Es wird also einiges an Neuem auf Familien zukommen!

Was es genau mit diesem Auswahl-Wehrdienst auf sich hat, wie er funktioniert, erklären wir in unserem Beitrag.

Auswahl – Wehrdienst – das neue Modell für die Bundeswehr kommt 2025

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Wie sieht der neu geplante Auswahlwehrdienst 2025 aus. Was kommt auf Familien zu, deren Kinder 18 Jahre alt geworden sind?

Auswahlwehrdienst“ ist ein neues Modell, um mehr Nachwuchs für die Bundeswehr zu erhalten.  Der Bundesverteidigungsminister wird eine Gesetzesvorlage im Herbst dem Bundeskabinett vorlegen. Bis zum Frühjahr 2025 soll das Gesetz dann in Kraft getreten sein.


Wie funktioniert der neue Auswahl – Wehrdienst?

Der Auswahl- Wehrdienst soll so funktionieren: Alle Frauen und Männer erhalten beim Erreichen des wehrdienstfähigen Alters, also zum 18. Geburtstag, von der Bundeswehr einen Brief mit einem Fragebogen. Männer sind verpflichtet, diesen auszufüllen und zurückzuschicken, Frauen steht es frei, ob sie antworten oder nicht. Pro Jahrgang sind es etwa 400.000 Männer im wehrpflichtigen Alter, die angeschrieben werden.

Die Bundeswehr wertet die Antworten aus und entscheidet, ob sie die betreffende Person zur Musterung einlädt. Männer müssen der Einladung folgen. Prognostisch wird es zu ca. 50.000 Musterungen kommen. Von den Gemusterten sollen dann – so der Verteidigungsminister – „die Geeignetsten und Motiviertesten“ ausgewählt werden. Sie sollen einen sechsmonatigen Grundwehrdienst ableisten oder sich für bis zu insgesamt 23 Monate verpflichten können.

Hintergrund: Aussetzung der Wehrpflicht

13 Jahre ist es her, dass der  Bundestag mit einer Mehrheit aus CDU/CSU, FDP und Grünen die Wehrpflicht für Männer ausgesetzt hatte. Seither gibt einen freiwilligen Wehrdienst für Männer als und für Frauen ab 17 Jahren. Doch die Freiwilligen reichen nicht aus,  um den Personalbedarf der Bundeswehr zu decken. Gegenwärtig gibt es pro Jahr  10.000 Freiwillige, allerdings mit einer hohen Abbrecherquote.


Ziel des neuen Wehrdienstes

Der Bundesverteidigungsminister will erreichen, dass ab dem Jahr 2025 15.000 Wehrdienstleistende pro Jahr an der Waffe ausgebildet werden. Diese Zahl will er jährlich um etwa 3000 steigern. Bis zum Jahr 20231 soll es gut 200.000 aktive Soldaten in der Bundeswehr geben. Gut 250.000 Reservisten sollen hinzukommen.  

Zynisch: Bürgergeld Bezieher zum Wehrdienst verpflichten

Es gibt auch Vorschläge, Bürgergeld Bezieher im entsprechenden Alter zum Wehrdienst zu verpflichten. Dies soll offenbar eine Alternative zur Arbeitspflicht sein; letztere wollen manche Parteien für Bürgergeld Bezieher einführen. Eine Wehrdienst-Pflicht für Bürgergeld Bezieher hat bisher allerdings noch keine Partei vorgeschlagen, dennoch kursieren solche Ideen in durch Rundfunk und Medien. Umsetzbar ist so etwas nicht!


Quelle

Bundesministerium für Verteidigung