Die Rente soll älteren Menschen nach einer langen Arbeitszeit ein Einkommen sichern, um ihren Lebensunterhalt zu gewährleisten, wenn sie nicht mehr arbeiten können. So können sie ihren Lebensstandard aufrechterhalten und sorgenfrei leben. Jedoch zeigen aktuelle Daten, dass einige Rentner in Deutschland mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ein Bericht, den die Linke Partei im Auftrag der Bundesregierung erstellt hat, weist auf besorgniserregende Unterschiede bei den Rentenbeträgen für neue und bestehende Rentner hin.
Neurentner bekommen im Schnitt hundert Euro weniger
Laut der WELT Plattform müssen frischgebackene Rentner im Durchschnitt mit einer um 100 Euro niedrigeren monatlichen Rente rechnen, verglichen mit Rentnern, die früher in den Ruhestand gegangen sind. Diese Differenz wirft besorgniserregende Fragen bezüglich der finanziellen Absicherung im Alter auf.
Rentenbeträge geringer durch unterbrochene Erwerbstätigkeit
Die unterschiedliche Rentenhöhe hat ihren Ursprung in unterbrochener Erwerbstätigkeit, die oft durch Arbeitslosigkeit geprägt ist. Besonders der jüngste Anstieg der Arbeitslosenzahlen hat zu unsteten Beschäftigungsmustern und infolgedessen niedrigeren Rentenzahlungen geführt. Im Gegensatz dazu erhielten Rentner, die vor diesen wirtschaftlichen Herausforderungen in Rente gegangen sind, großzügigere Zahlungen, die im Durchschnitt bei 1.373 Euro monatlich lagen. Neuere Rentner hingegen erhalten nur durchschnittlich 1.275 Euro im Monat. Mit der Rentenerhöhung dieses Jahres ist die Diskrepanz zwischen den Rentenbeträgen gleich geblieben. Allerdings ist die Angleichung zwischen den Renten in West- und Ostdeutschland fast vollzogen.
Frauen erhalten mehr Rente
Die Konsequenzen von Rentenkürzungen beeinflussen Männer und Frauen in unterschiedlicher Weise. Männliche Rentner sind von einem massiveren Rückgang ihrer Bezüge betroffen, da durch unterbrochene Erwerbstätigkeiten weniger Einzahlungen in die Rentenkasse fließen. Im Gegensatz dazu profitieren weibliche Rentner von einer besseren Entwicklung und erzielen durchschnittlich sogar 20 Euro mehr als ihre männlichen Pendants. Dieses erfreuliche Ergebnis ist auf einen Anstieg der Erwerbstätigkeit von Frauen zurückzuführen, der auch ihre Rentenaussichten gesteigert hat. Eine positive Entwicklung, die auf den Einsatz und die Leistungen von Frauen im Arbeitsmarkt zurückzuführen ist.
Grundsicherung für immer mehr Rentner
In Deutschland sind immer mehr Rentner im Alter auf Grundsicherung angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Laut einer Statistik der Rentenversicherung erhielten im Jahr 2022 insgesamt 454.000 Rentner Unterstützung durch die Grundsicherung. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 21.000 Personen an, während im Jahr 2020 noch 414.000 Menschen auf diese Art und Weise unterstützt wurden. Allerdings ist der Anteil der Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, im Vergleich zu allen Altersrenten immer noch relativ gering. Rentner können diese Form der Unterstützung beantragen, wenn ihre Einkünfte nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu decken. Die Rentenversicherung weist darauf hin, dass die Grenze für den Anspruch auf Grundsicherung immer das 27-fache des aktuellen Rentenwertes beträgt. Da der Rentenwert jährlich zum 1. Juli angepasst wird, erhöht sich auch dieser Betrag. Zum aktuellen Rentenwert von 37,60 Euro beträgt die Grenze somit derzeit 1015,20 Euro.