Hallihallo
Ich bin im Juli 2022 mit meinen drei Kindern von Österreich nach Deutschland gezogen. Ende September habe ich Kindergeld beantragt.
Ich bin seit Sommer 2022 alleinerziehend, habe ein Erschöpfungssyndrom und bin arbeitslos. Von September bis 11.3.23 habe ich Arbeitslosengeld 1 bekommen.
Bei der Familienkasse habe ich regelmäßig telefonisch nach dem Stand gefragt und dann kurz darauf eine Nachfrage bzw neue notwendige Unterlagen bekommen und so schnell es geht eingeschickt. Im März habe ich dem Finanzamt Österreich mitgeteilt, dass wir umgezogen sind, woraufhin wir informiert wurden, dass die Familienbeihilfe ab Oktober zurück gezahlt werden muss.
Letzte Woche kam dann der Bescheid der Familienkasse bzgl Kindergeld für Juli 22 - März 23 und eine entsprechende Nachzahlung.
So, jetzt der Knackpunkt:
Die letzten Monate konnte ich keinerlei Rücklagen (für Notfälle wie ein kaputtes Auto oder Waschmaschine oder um uns eine Wohnung einzurichten. Derzeit wohnen wir auf 23m² im Keller meiner Eltern.) bilden, da ich noch kein Kindergeld bekommen habe. Die Nachzahlung des Kindergeldes hatte ich dafür eingeplant.
Jetzt kam die Nachzahlung der Monate (in denen ich Arbeitslosengeld 1 bezogen habe) erst nach Antragsstellung fürs Bürgergeld. Dadurch wird das gesamte Kindergeld von Juli 22 - März 23 als mein Einkommen bzw das der Kinder für die Monate 12.3.23 - August 23 gerechnet. Entsprechend bekomme ich im April gar kein Bürgergeld mehr und ab Mai ca 11,95€.
Ich empfinde es als wahnsinnig ungerecht, dass ich durch das Zuflussprinzip und die lange Bearbeitungszeit der Familienkasse (wobei ich davon ausgehe, dass es nicht aus Boshaftigkeit oder Achtlosigkeit so lange gedauert hat, sondern annehme, dass die Familienkasse einfach irre viele Anträge zu bearbeiten hatte) jetzt weniger Geld zur Verfügung habe, wieder keine finanzielle Sicherheit bilden kann und/oder notwendige Investitionen für die Kinder oder eine zukünftige Wohnung nicht täten kann. Tatsächlich braucht mein Auto nächste Woche 4 neue Bremsen, was auf ca 1400€ rausläuft. Dass ich dafür ein Darlehen bekommen kann, hab ich schon gesehen. Aber zahl ich dafür dann auch noch Zinsen?
Welche Möglichkeiten habe ich, um die Nachzahlung des Kindergeldes nicht als Einkommen für die aktuellen Monate zählen zu lassen und so eine finanzielle Notlage zu Vermeiden?
Danke für die Hilfe