Therapie während Bürgergeldbezug

  • Ich mache momentan eine Psychotherapie wegen meiner Sozialphobie.

    Das Jobcenter sieht mich scheinbar als nicht vermittelbar an ( LTA wurde abgelehnt).

    Auch möchte das Jobcenter gerne eine Krankschreibung haben.

    Mein Hausarzt sieht allerdings keine Notwendigkeit einer Krankschreibung.

    Ich möchte mich auch am liebsten weiterhin auf die Therapie konzentrieren ( habe schon große Fortschritte gemacht).

    Auch habe ich noch nicht alle Vereinbarungen die im Kooperationsplan stehen erfüllt ( z.B suchen eines Ehrenamtes).

    Wie verhalte ich mich am besten im Umgang mit dem Jobcenter? ( habe nächste Woche einen Termin).

    Ich gelte zwar als Vollzeit erwerbsfähig habe allerdings werden sehr viele Tätigkeiten ausgeschlossen.

    • Offizieller Beitrag

    Wie verhalte ich mich am besten im Umgang mit dem Jobcenter?

    Ich bin etwas ratlos. Was soll man dir empfehlen? Verhalte dich einfach wie ein erwachsener, selbstverantwortlicher Mensch. Einiges ist ja nun auch von deinem Gegenüber abhängig, das kann niemand abschätzen. Wenn du dich allein unwohl fühlst, schau, ob du jemanden findest, der als Beistand mitgeht.

    Es ist nicht nötig (und noch dazu regelwidrig!), mir eine PN zu schreiben, weil eine Verwarnung erfolgte, ein Beitrag oder Thread gelöscht oder ein Thread geschlossen wurde. Wenn dies geschah, hatte es einen entsprechenden Grund. Ich verweise insoweit auf die Regeln des Forums: Forenregeln.

  • Hallo verry,

    Das hängt ja auch davon ab, wie eingeschränkt du bist. Wenn du "nur" Ängste im sozialen Kontakt hast, bist du vermutlich nicht erwerbsunfähig, sondern eher massiv in der Arbeitswahl eingeschränkt. Vielleicht reicht das deinem Hausarzt für eine Krankschreibung nicht aus.

    Du könntest dir überlegen eine berufliche Reha zu machen oder, falls das zur Zeit noch zu schwierig sein sollte, in eine Beschäftigungstagesstätte für psychisch kranke Menschen gehen. Die bereiten darauf vor, eine berufliche Reha zu schaffen.

    Auch wäre Eingliederungshilfe in Form von betreutem Wohnen im eigenen Wohnraum denkbar. Dort kann auch darauf hingearbeitet werden, Kontakte zu Menschen zu knüpfen (je nach Hilfeplanveteinbarung). Viele Träger bieten auch Gruppenaktivitäten und Ausflüge an.

    Besprich das doch mal mit dem Therapeuten. 😊

    Liebe Grüße

    Sunny ☀️

  • Danke für die Antwort.

    Ja ich bin in dem Sinne nicht erwerbsunfähig.

    Aber eben doch eingeschränkt.

    Und für eine Krankheit reicht es scheinbar nicht aus.

    Mein Therapeut hält weitere Maßnahmen wie Tagesklinik, stationärer Aufenthalt etc. nicht für notwendig.

    Hält es aber auch für sinnvoll, dass ich mich erst mal in Ruhe auf die Therapie konzentriere.

  • Ich bin etwas ratlos. Was soll man dir empfehlen? Verhalte dich einfach wie ein erwachsener, selbstverantwortlicher Mensch. Einiges ist ja nun auch von deinem Gegenüber abhängig, das kann niemand abschätzen. Wenn du dich allein unwohl fühlst, schau, ob du jemanden findest, der als Beistand mitgeht.

    Danke für die Antwort.

    Es ist wahrscheinlich wirklich schwierig einen konkreten Rat zu geben.

    Der Druck ( von Seiten des Jobcenters) hat auch massiv zugenommen seitdem ich in Therapie bin.

    Leider braucht eine Therapie wesentlich mehr Zeit als eine medizinische Behandlung.

  • Hallo verry,

    vielleicht wäre es dann ratsam, dir einen Psychiater zu suchen. Das kann auch eine Psychiatrische Institutsambulanz einer Klinik oder Tagesklinik sein. Der Psychiater kann dich dann auch quartalsweise krankschreiben.

    Therapien können im Normalfall ja auch neben Beruf oder Ausbildung laufen. Vielleicht reicht es deswegen dem Jobcenter nicht aus.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest.

  • Hallo verry,

    vielleicht wäre es dann ratsam, dir einen Psychiater zu suchen. Das kann auch eine Psychiatrische Institutsambulanz einer Klinik oder Tagesklinik sein. Der Psychiater kann dich dann auch quartalsweise krankschreiben.

    Therapien können im Normalfall ja auch neben Beruf oder Ausbildung laufen. Vielleicht reicht es deswegen dem Jobcenter nicht aus.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest.

    ja das ist eben das Problem.

    Andererseits wäre es natürlich auch schwierig mit einem neuen Therapeuten von vorne anzufangen.

    Ich bin im Moment ebenfalls ratlos.

  • Hallo verry,

    ein Psychiater ist kein Therapeut.

    Ein Psychiater ist ein Facharzt für Psychiatrie und kann Rezepte und Atteste austellen. Manche Psychiater sind zusätzlich auch Psychotherapeuten. Aber das ist nicht so häufig der Fall.

    Du kannst also bei deinem Therapeuten bleiben und begleitend einen Psychiater aufsuchen, der die Dinge übernimmt, die ein Therapeut nicht darf; z.B. dich krankschreiben.

    Liebe Grüße

    Sunny

  • Die Frage ist nur ob ich dann zwingend Medikamente nehmen muss.

    Oder ob ich nur wegen der Krankschreibung zum Psychiater gehen kann.

  • Hallo verry,

    du kannst auch zum Psychiater gehen, ohne Medikamente zu bekommen. Z.B. ist es nötig für bestimmte Eingliederungshilfen ein Attest vom Psychiater zu bekommen. Natürlich gibt es auch Psychiater, die sehr von Psychopharmaka überzeugt sind und sie den Patienten andrehen wollen. Aber du hast in Deutschland ja freie Arztwahl und wenn du mit der Arbeit des Psychiaters nicht zufrieden sein solltest, kannst du zu einen anderen gehen.

    Liebe Grüße

    Sunny