Nachweise ueber die an meine Mutter gezahlten Unterkunftskosten

  • Hallo zusammen,

    vor ein paar Tagen habe ich eine Aufforderung zur Mitwirkung vom Jobcenter erhalten, in dem u.a. steht, dass ich "Nachweise ueber die im Jahr 2023 an Ihre Mutter gezahlten Unterkunftskosten" zur Verfügung stellen soll.

    Meine Situation ist folgende: Aus gesundheitlichen Gründen lebe ich zur Zeit bei meiner Mutter (Rentnerin) und beziehe seit diesem Jahr monatlich den normalen Regelsatz in Höhe von 563 Euro.

    Letztes Jahr war der Betrag allerdings höher (zwischen 700 und 800 Euro).

    Ich hatte vor ein paar Tagen ein Telefonat mit einer Sachbearbeiterin vom Jobcenter. Sie wollte wissen, wie ich 2023 die Unterkunftskosten an meine Mutter zahlte. Ich erwiderte daraufhin, dass ich es in bar zahle (weniger als 400 Euro im Monat). Mit meiner Mutter ist das so vereinbart, dass sie das Geld in bar erhält und ich etwas von der Leistung auch behalten kann (also so was wie ein Taschengeld).

    Die Sachbearbeiterin will nun wissen, wie hoch der Betrag ist den ich monatlich im Jahr 2023 in bar meiner Mutter gab. Das Jobcenter ist der Auffassung, dass ich zu viel Geld bekommen hätte, da ich nur um die 400 Euro meiner Mutter als Bezahlung fuer die Unterkunftskosten gab.

    Das Jobcenter will nun "Nachweise ueber die im Jahr 2023 an meine Mutter gezahlten Unterkunftskosten". Diese Nachweise kann ich nicht liefern, da ich ja immer einen Pauschalbetrag an meine Mutter in bar zahlte.

    Meine Fragen sind nun:

    1. Ist eine mündliche Aussage am Telefon bzgl. der Höhe der Summe rechtlich bindend?

    2. Kann ich schriftlich eine andere Summe festlegen (z. Bsp. 500 Euro statt 400)? Könnte es da zu Problemen kommen mit meiner mündlichen Aussage am Telefon?

    3. Kann das Jobcenter rückwirkend Geld zurückfordern, wenn sie der Meinung sind sie haben zu viel überwiesen?

    4. Kann man gegen eine Entscheidung vom Jobcenter juristisch vorgehen und falls ja, was kostet ein Anwalt im Sozialrecht?

    5. Da ich keine Nachweise liefern kann ausser der schriftlichen Bestätigung meiner Mutter, dass sie einen bestimmten Betrag (z. Bsp. 400 Euro) von mir in bar erhält, welche Auswirkungen hätte das bei den monatlichen Leistungen vom Jobcenter?

    6. Wie setzen sich Unterkunftskosten eigentlich genau zusammen?

    Vielen Dank schon mal fuer die Zeit die ihr nehmt, um meine Fragen zu beantworten! :)

    Gruss,

    drpelz

    • Offizieller Beitrag

    Ist eine mündliche Aussage am Telefon bzgl. der Höhe der Summe rechtlich bindend?

    Die Wahrheit ist bindend oder hast du am Telefon gelogen?


    Kann ich schriftlich eine andere Summe festlegen (z. Bsp. 500 Euro statt 400)?

    Auch hier: hast du gelogen oder willst lügen? Das nennt man dann Betrug und wird hier garantiert nicht unterstützt.


    Kann das Jobcenter rückwirkend Geld zurückfordern, wenn sie der Meinung sind sie haben zu viel überwiesen?

    Natürlich.


    Kann man gegen eine Entscheidung vom Jobcenter juristisch vorgehen und falls ja, was kostet ein Anwalt im Sozialrecht?

    Kann man. Über die Kosten wird dich der Anwalt beraten.


    Da ich keine Nachweise liefern kann

    Warum nicht? Das Bargeld fällt nicht vom Himmel. Wenn du jeden Monat 400 Euro an Mutti gezahlt hast, musst du auch jeden Monat mindestens 400 Euro vom Konto abgehoben haben. Also hast du deine Kontoauszüge als Beweis.


    Wie setzen sich Unterkunftskosten eigentlich genau zusammen?

    Die vereinbart man in einem mündlichen oder schriftlichen Mietvertrag mit dem Vermieter. Du musst ja auch irgendwas dem Jobcenter nachgewiesen haben, sonst gäbe es nichts für Miete.

    Es ist nicht nötig (und noch dazu regelwidrig!), mir eine PN zu schreiben, weil eine Verwarnung erfolgte, ein Beitrag oder Thread gelöscht oder ein Thread geschlossen wurde. Wenn dies geschah, hatte es einen entsprechenden Grund. Ich verweise insoweit auf die Regeln des Forums: Forenregeln.