Der Mindestlohn in Deutschland beträgt gegenwärtig lediglich 12,41 Euro. Anfang 2025 soll er automatisch auf 12,82 Euro steigen. Das ist viel zu wenig, sagen Grüne und die Gewerkschaft Verdi. Sie fordern einen Mindestlohn von 15 Euro. Außerdem soll das Stimmrecht des Vorsitzenden der Mindestlohnkommission wegfallen.
Doch Arbeitgeber und Union dürften dagegen sein. Wir geben in unserem Beitrag einen Überblick zur aktuellen Mindestlohn – Diskussion.
Mindestlohn gegenwärtig zu niedrig
Gewerkschaften, SPD, Grüne und Sozialverbände fordern eine Erhöhung des Mindestlohns auf 14 bzw. 15 Euro die Stunde – in absehbarer Zeit!
SPD, Grüne und Gewerkschaften finden, dass der gegenwärtige Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde viel zu niedrig sei. Die Mindestlohn müsse mittelfristig auf 15 Euro pro Stunde angehoben werden.
Reform der Mindestlohnkommission
Außerdem fordert die SPD, eine Reform der gesetzlichen Vorgaben für die Mindestlohn-Kommission. Die Entscheidungen der Kommission sollen nur im Konsens getroffen werden können, ähnlich, wie das auch bei Tarifverhandlungen der Fall ist. Gegenwärtig hat auch der oder die Vorsitzende der Mindestlohnkommission ein Stimmrecht. So kann eine Partei, Arbeitgeberseite oder Arbeitnehmerseite, überstimmt werden. Das war zuletzt geschehen, zum Leidwesen der Arbeitnehmer. Um das durchzusetzen, müsste Einigkeit innerhalb der Regierung bestehen. Wie zu erwarten, blockiert die FDP jedoch.
Mindestlohn bei 60 Prozent des Medianlohns
Die Grünen wollen eine Untergrenze für den Mindestlohn einführen. Und zwar soll er – wie von der EU vorgeschlagen – bei 60 Prozent des Medianlohns liegt. 2024 müsste er so über 14 Euro betragen, , 2025 15 Euro.
Die Grünen finden, dass Menschen vom Mindestlohn auch leben können sollen. Die Erhöhung um 41 Cent habe die Inflation nicht ausgleichen können.
Die EU-Richtlinie müsse zum Vorbild genommen werden, das will auch die Gewerkschaft Verdi.
FDP blockiert bei Mindestlohnerhöhung
Die FDP spricht sich gegen eine Reform der MindestlohnKommission aus. Sie wäre ansonsten nicht entscheidungsfähig. Das Stimmrechts des unabhängigen Kommissionsvorsitzenden sei wichtig, da es einen Stillstand bei der kontinuierlichen Anpassung des Mindestlohns verhindere.
Sozialverbände für höheren Mindestlohn
Viele Sozialverbände unterstützen die Erhöhung des Mindestlohns, denn er sei notwendig, um Armut vorzubeugen, auch der Altersarmut. Der Mindestlohn müsse schneller an die Realität mit der Inflation angepasst werden. So sagt der Sozialverbands Deutschland, dass der Mindestlohn jährlich angepasst werden müsse.
Wir, der Verein Für soziales Leben e.V., schließen uns an. Der gegenwärtige Mindestlohn reicht nicht aus, um die hohe Inflation der vergangenen Jahr aufzufangen. 60 Prozent des Medianlohns muss das Minimum bei den Löhnen sein!
Quelle
eigene Recherche
Simon Overberg ist Journalist aus Leidenschaft. Bereits vor seinem ersten Volontariat engagierte er sich im sozialen Bereich. Nach seinem Journalismus-Studium arbeitete er bei verschiedenen Zeitungen. Er absolvierte einen Master in Fachjournalismus. Seit mehreren Jahren schreibt er für buerger-geld.org bzw. die Schwesterplattformen.