Es ist viel diskutiert worden über die Bürgergeld Erhöhung 2024. Nun steht die Bürgergeld Erhöhung 2024 fest: Der Regelsatz wird um 61 Euro auf 563 Euro angehoben werden. Das ist der Eckregelsatz für eine alleinstehende Person.
Der Bürgergeld Regelsatz wird zu Anfang eines jeden Jahres an die Preissteigerung bzw. Inflation angeglichen. Normalerweise erfolgt die Bürgergeld Erhöhung zum 1. Januar.
Die Zahlen basieren auf dem Existenzminimumbericht der Bundesregierung und der aktuell sehr hohen Inflationsrate. Es ist eine Anhebung um gut 12 Prozent . Die bisherigen Prognosen zur Bürgergeld Regelsatz Erhöhung 2024 schwankten zwischen 6 und 8 Prozent.
Tabelle Bürgergeld Regelsatz 2024 – Erhöhung um 12 Prozent
Erhöhung Bürgergeld Regelsatz 2024 nach Regelbedarfsstufen | 2023 | 2024 | Erhöhung |
---|---|---|---|
Alleinstehende/ Alleinerziehende (Regelbedarfsstufe 1, sog. Eckregelsatz) | 502 Euro | 563 Euro | + 61 Euro |
Je volljähriger Partner einer Bedarfsgemeinschaft (Regelbedarfsstufe 2) | 451 Euro | 506 Euro | + 55 Euro |
Unter 25-jährige im Haushalt der Eltern bzw. ohne Zustimmung ausgezogene unter 25-jährige sowie Behinderte in stationären Einrichtungen (Regelbedarfsstufe 3) | 402 Euro | 451 Euro | + 49 Euro |
Kinder von 14 bis 17 Jahren (Regelbedarfsstufe 4) | 420 Euro | 471 Euro | +51 Euro |
Kinder von 6 bis 13 Jahren (Regelbedarfsstufe 5) | 348 Euro | 390 Euro | + 42 Euro |
Kinder von 0 bis 5 Jahren (Regelbedarfsstufe 6) | 318 Euro | 357 Euro | + 39 Euro |
Was bedeutet der Existenzminimumbericht der Bundesregierung?
Der Existenzminimumbericht der Bundesregierung legt die „maßgebenden Beträge für die Bemessung der steuerfrei zu stellenden Existenzminima“ fest. Jedem Bundesbürger muss nach Abzug der Steuern noch so viel von seinem Einkommen bleiben, dass er mit diesem Geld seinen notwendigen Lebensunterhalt bestreiten kann. Jeder Mensch muss in Würde leben können. So steht es im Grundgesetz, das die Menschenwürde schützt.
Der sozialhilferechtliche Mindestbedarf ist gleichzeitig der Maßstab für einkommensteuerliche Existenzminimum. Die Höhe des Bürgergeldes und da sächlichen Existenzminimum des Steuerrechts müssen also übereinstimmen.
Um wie viel Euro erhöht sich der Bürgergeld Regelsatz 2024?
Die Höhe des Bürgergeldes und die jährliche Anpassung des Regelsatzes erfolgt in zwei Schritten. Es gibt zum einen die Basisfortschreibung und dann die ergänzenden Fortschreibung. Wir erklären nachfolgend, wie beides funktioniert. Die aktuelle Bürgergeld Regelsazt Erhöhung 2024 wird 12 Prozent betragen; der Eckregelsatz wird zum 1. Januar 2024 eine Höhe von 563 Euro haben.
Wie funktioniert das mit der Anpassung des Bürgergeld Regelsatzes?
Die Anpassung des Bürgergeld Regelsatzes erfolgt in 2 Stufen:
1. Stufe: Basisfortschreibung
Bei der Basisfortschreibung des Bürgergeldes handelt es sich um eine „gesamtdeutsche Verbrauchsstruktur anhand der Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS)“.
Die Entwicklung der Preise und Löhne als Mischindex ist folglich maßgeblich für die jeweils aktuelle Höhe des Bürgergeldes.
Für die Basisfortschreibung ist der Zwölfmonatszeitraum von 1. Juli des Vorvorjahres bis zum 30. Juni des Vorjahres im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum in den davor liegenden Jahren. Für 2024 bedeutet dies, dass die Preis- und die Lohnentwicklung – als sogenannter Mischindex – vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 gegenüber der Zeit vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 maßgebend ist. Die Teuerungsrate hinsichtlich des Verbraucherpreisindex lag in dieser Zeitspanne bei durchschnittlich 5 Prozent.
2. Stufe: Ergänzende Fortschreibung?
Die ergänzende Fortschreibung ist neu. Mit ihrer Hilfe soll die aktuelle Inflation besser berücksichtigt werden. Das funktioniert,m indem die Veränderungsrate des regelbedarfsrelevanten Preisindex im zweiten Quartal des jeweiligen Jahres ermittelt wird. Es werden somit die einzelnenWerte des aktuellen Jahres den Werten des vorausgegangenen Jahres gegenübergestellt.
Die Basisfortschreibung des Regelbedarfsstufen wird durch die ergänzende Fortschreibung vervollständigt. Mit ihr wird das zweite Quartal des Vorvorjahres mit dem zweiten Quartal des Vorjahres im Hinblick auf die Preisentwicklung verglichen. Für die Regelsatz Erhöhung 2024 sind somit die Veränderungen von April bis Juni 2022 im Vergleich zu April bis Juni 2023 erheblich. Die Teuerungsrate lag in diesem Zeitraum bei 6,6 Prozent. Berücksichtigt wird dabei nur sogenannte regelbedarfsrelevante Preisindex, also die Inflation hinsichtlich der Güter, die den Regelbedarf abbilden, in diesem enthalten sind.
Höhe Bürgergeld Regelsatz 2024
In ihrem Existenzminimumbericht hatte die Bundesregierung eine Erhöhung des Regelsatzes für 2024 angekündigt. Danach soll es eine Erhöhung des Bürgergeld Regelsatzes um 6 bis 8 Prozent geben.
Angesichts der hohen Inflation wird der Bürgergeld Regelsatz jedoch um 12 Prozent erhöht. Er beträgt damit 563 Euro. Das ist ein Plus von 61 Euro.
Geplante Erhöhung des Regelsatzes 2024 zu niedrig und zu spät
Die von der Bundesregierung geplante Erhöhung des Regelsatzes um 12 Prozent ist zu niedirg.
Der Sozialverband Deutschland fordert eine Erhöhung des Regelsatzes monatlich 100 Euro .
Der Paritätische Wohlfahrtsverbandes fordert einen Erhöhung des Regelsatzes auf 725 Euro. Zudem soll der Bedarf für Strom aus dem Regelbedarf gestrichen und vom Jobcenter gesondert gezahlt werden.
Auch der VdK bezeichnet in seiner aktuellen Stellungnahme zur Bürgergeld Erhöhung 2024 den Erhöhungsbetrag als zu niedrig und als zu spät kommend.
Zusammenfassung zur Bürgergeld Erhöhung 2024
Das Wichtigste zum Schluss kurz zusammengefasst
- Die Erhöhung des Bürgergeld Regelsatzes beträgt 12 Prozent. Das Bürgergeld 2024 wird um 61 Euro auf 563 Euro erhöht werden
- Die Zahlen beziehen sich auf den Eckregelsatz für eine alleinstehende Person.
- Die genauen Bürgergeld Regelsätze der einzelnen Regelbedarfsstufen ergeben sich aus obiger Tabelle zur Bürgergeld Erhöhung 2024
Simon Overberg ist Journalist aus Leidenschaft. Bereits vor seinem ersten Volontariat engagierte er sich im sozialen Bereich. Nach seinem Journalismus-Studium arbeitete er bei verschiedenen Zeitungen. Er absolvierte einen Master in Fachjournalismus. Seit mehreren Jahren schreibt er für buerger-geld.org bzw. die Schwesterplattformen.