Gegenwärtig beträgt der gesetzliche Mindestlohn 12 Euro pro Stunde. Die Mindestlohnkommission will eine Erhöhung im Cent-Bereich. Das ist viel zu wenig. Der VdK und andere Wohlfahrtsverbände fordern einen Mindestlohn von wenigsten 14 Euro. Besonders viele aufstockende Bürgergeld Bezieher erhalten den Mindestlohn. Es muss estwas geschehen. Wohlfahrtsverbände schlagen Alarm. Wir zeigen die Fakten auf und erklären die Forderungen zum Mindestlohn.
Statistische Zahlen zum Niedriglohn
Den aktuell vorliegenden Zahlen des Statistischen Bundesamtes lässt sich entnehmen, dass 24 Prozent der Beschäftigten weniger als 14 Euro brutto in der Stunde verdienten. Fast 15 Prozent der Beschäftigten haben demnach lediglich den Mindestlohn von 12 Euro erhalten.
Der Mindestlohn wird für gering qualifizierte Beschäftigte gezahlt. Ein Großteil der Bezieher von Bürgergeld verfügen über nur geringe oder überhaupt keine berufliche Qualifikation. Somit sind insbesondere Beschäftigte vom Mindestlohn betroffen, die ergänzend, also aufstockend, Bürgergeld beziehen. Ihr Lohn allein reicht zum Leben nicht aus.
VdK fordert Mindestlohn von 14 Euro
In einer Pressemitteilung erklärte der VdK die aktuellen statistischen Zahlen zum Niedriglohn und Mindestlohn für alarmierend. Niedrige Löhne sorgten für eine deutlich verschärfte Altersarmut. Der Mindestlohn müsse auf 14 Euro steigen. Ansonsten seien spätere Rentner auf staatliche Hilfen angewiesen.
Der VdK rechnet vor: Wird 45 Jahre zu einem Stundenlohn von 14 Euro gearbeitet hat, dann kann eine Rente oberhalb des Existenzminimums erwartet werden. Wird weniger verdient, so reicht die Rente nicht zum Leben.
Rente zu gering, wenn Lohn unter 14 Euro in der Stunde liegt – Altersarmut droht
Wer sein ganzes Leben lang arbeitet, muss eine Rente erhalten, die zum Leben reicht. Er darf nicht auf Sozialhilfe des Staates angewiesen sein. Das funktioniert aber nur, wenn der Lohn eine gewisse Höhe hat. Und diese liegt bei 14 Euro.
Offenbar hat die Mindestlohnkommission, die den Mindestlohn festlegt bzw. Empfehlungen für die Festlegung gibt, dies nicht bedacht. Ihre Empfehlungen liegen aktuell bei weit unter 14 Euro. Auch von Seiten der Politik wird beim Mindestlohn nicht an die künftigen Rentner gedacht. Die Rente muss nicht nur sicher sein, sondern auch eine Höhe haben, die zum Leben reicht.
Es geht also nicht um die Frage nach dem ob, sondern nach dem wann. Wann kommt der Mindestlohn von 14 Euro?
Zusammenfassung zu Mindestlohn und Rente
Das Wichtigste zum Schluss kurz zusammengefasst:
- Wenn der Mindestlohn unter 14 Euro liegt, kann auch ein langes Erwerbsleben keine Rente oberhalb der Sozialhilfe garantieren. Altersarmut ist die Folge.
- Gegenwärtig beträgt der Mindestlohn 12 Euro, er soll auf 12,41 Euro Anfang 2024 steigen.
- Die Politik muss handeln und den Mindestlohn auf 14 Euro festlegen, kurzfristig.