Erst Bürgergeld, dann Rente: Wie viel Geld Arbeitslose im Alter bekommen können

Wie wirkt sich der Bezug von Bürgergeld auf die spätere Rente aus. Und wie steht man sich besser im Alter mit Bürgergeld oder mit der Rente?

Wie wirkt sich das Bürgergeld auf die Rente aus?

Arbeitslose, die Bürgergeld beziehen, haben verschiedene Möglichkeiten, wie sich dies auf ihre finanzielle Situation im Alter auswirken kann. In diesem Artikel erfahren Sie, welche wichtigen Punkte dabei zu beachten sind.

Bürgergeld und Rentenansprüche

Anrechnungszeiten und Rentenpunkte

Anrechnungszeiten:

Zeiten, in denen Bürgergeld bezogen wurde, zählen als Anrechnungszeiten für die Rente. Das bedeutet, dass diese Zeiten für die Erfüllung bestimmter Wartezeiten (z.B. 35 Jahre für die Rente) berücksichtigt werden, auch wenn keine Beiträge in die Rentenkasse gezahlt wurden.

Keine Rentenpunkte:

Während der Bezug von Bürgergeld als Anrechnungszeit gilt, werden jedoch keine Rentenpunkte erworben. Rentenpunkte werden normalerweise durch Beitragszahlungen aus Erwerbseinkommen gesammelt, was beim Bürgergeld-Bezug nicht der Fall ist.

Ausschluss von Bürgergeld im Rentenalter

Kein Bürgergeld im Rentenalter:

Sobald eine Person das Rentenalter erreicht, erlischt der Anspruch auf Bürgergeld. Stattdessen können bedürftige Rentner Grundsicherung im Alter nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII) beantragen.

Vergleich Bürgergeld vs. Rente

Höhe der Leistungen

Bürgergeld:

Die Höhe des Bürgergeldes für Alleinstehende beträgt 563 Euro monatlich. Zusätzlich können Bürgergeldempfänger Zuschüsse für Wohn- und Heizkosten sowie weitere Bedarfe erhalten, was ihre finanzielle Situation verbessern kann.

Rente:

Die Höhe der Rente variiert stark je nach den eingezahlten Beiträgen und den erworbenen Rentenpunkten. Viele Rentner müssen jedoch ihre Wohnkosten und andere Ausgaben selbst tragen, was dazu führen kann, dass sie weniger frei verfügbares Einkommen haben als Bürgergeldempfänger.

Zusätzliche Leistungen und Freibeträge

Wohn- und Heizkosten:

Bürgergeldempfänger erhalten oft Unterstützung bei Wohn- und Heizkosten, was ihre finanzielle Belastung reduziert.

Schonvermögen:

Bürgergeldempfänger dürfen ein Schonvermögen von bis zu 10.000 Euro haben, das nicht auf die staatlichen Leistungen angerechnet wird.

Grundsicherung im Alter

Antragstellung:

Rentner, deren Rente nicht ausreicht, können Grundsicherung im Alter beantragen. Diese Sozialhilfeleistung muss beim zuständigen Sozialamt beantragt werden und ist ähnlich umfangreich wie der Bürgergeld-Antrag.

Leistungen:

Die Grundsicherung im Alter deckt den notwendigen Lebensunterhalt und kann auch Zuschüsse für Wohn- und Heizkosten umfassen, ähnlich wie das Bürgergeld.

Fazit

Der Bezug von Bürgergeld wirkt sich auf die spätere Rente insofern aus, als dass die Zeiten des Bezugs als Anrechnungszeiten gelten, aber keine Rentenpunkte erworben werden. Dies kann zu einer geringeren Rentenhöhe führen. Im Rentenalter entfällt der Anspruch auf Bürgergeld, und bedürftige Rentner müssen Grundsicherung im Alter beantragen. Finanzielle Vorteile des Bürgergeldes, wie Zuschüsse zu Wohn- und Heizkosten, entfallen dann ebenfalls.