In Deutschland gibt es etwa 21 Millionen Rentner. Jeder einzelne erhält eine sehr unterschiedliche Rente.
In nachfolgendem Artikel befassen wir und mit der Frage, was die Durchschnittsrente ist und was sie von der Standardrente unterscheidet.
Außerdem beleuchten wird was die höchste Rente in Deutschland ist und was bei sehr niedriger Rente für Zuschüsse möglich sind.
Unterschied Durchschnittsrente und Standardrente
Durchschnittsrente und Standardrente sind nicht dasselbe. Wie hoch ist die Durchschnitssrente in Deutschland?
Die Durchschnittsrente in Deutschland liegt im Jahr 2023 bei 1.543 Euro brutto pro Monat. Dies bedeutet einen Anstieg um etwa 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Durchschnittsrente wird berechnet, indem die Summe aller Rentenzahlungen durch die Anzahl der Rentenbezieher geteilt wird.
Die Durchschnittsrente ist jedoch nicht gleichbedeutend mit der Standardrente. Die Standardrente ist die Rente, die ein Arbeitnehmer erhält, der 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt hat und im Regelalter in Rente geht. Die Standardrente liegt im Jahr 2023 bei 1.692 Euro brutto pro Monat.
Die Differenz zwischen Durchschnittsrente und Standardrente ergibt sich aus dem Umstand, dass die Durchschnittsrente auch Rentenzahlungen berücksichtigt, die von Menschen gezahlt werden, die weniger als 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt haben oder vorzeitig in Rente gehen.
Die Höhe der Rente wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter:
- Die Höhe des letzten Gehalts
- Die Anzahl der Versicherungsjahre
- Der Renteneintrittsalter
- Die Höhe der Beiträge
Was ist die höchst mögliche Rente in Deutschland?
Die höchste in Deutschland mögliche Rente ist 3.141,82 Euro brutto pro Monat. Diese Rente würde ein Arbeitnehmer erhalten, der 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt hat und im Regelalter in Rente geht, und der in jedem seiner 45 Arbeitsjahre ein Gehalt in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze verdient hat.
Die Beitragsbemessungsgrenze ist die Obergrenze für die Beiträge zur Rentenversicherung. Im Jahr 2023 liegt die Beitragsbemessungsgrenze in Westdeutschland bei 8.320 Euro und in Ostdeutschland bei 7.050 Euro.
In der Praxis ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass jemand diese Rente erreicht. Die meisten Rentner haben eine kürzere Versicherungsdauer oder verdienen nicht in jedem Jahr ein Gehalt in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze.
Die durchschnittliche Rente in Deutschland liegt im Jahr 2023 bei 1.543 Euro brutto pro Monat. Dies bedeutet, dass die meisten Rentner deutlich weniger als die höchste mögliche Rente erhalten.
Reicht die Durchschnittsrente für ein Rentner-Ehepaar?
Oft stellt sich die Frage, ob die Durchschnittsrente für ein Rentner-Ehepaar ausreicht. Die Antwort lautet: das kommt darauf an. Insbesondere ist die Höhe der Miete, die ein Rentner Ehepaar zahlt mitentscheidend, ob die Durchschnittsrente zum Leben ausreicht.
Ein Vergleich mit dem Bürgergeld kann helfen. Ein Ehepaar hat einen Anspruch auf einen Regelsatz von 451 Euro pro Person plus die Kosten der Unterkunft und der Heizung. Liegen Mietkosten und Heizkosten somit höher als 641 Euro, so reicht die Durchschnittsrente nicht aus. Das gilt jedenfalls dann, wenn nur ein Ehepartner eine Rente erhält, der andere keine Rentenansprüche hat.
Was tun, wenn die Rente nicht zum Leben ausreicht
Reicht die Rente nicht zum Leben aus, gibt es mehrere Möglichkeiten einen Zuschuss zu beantragen. Es kann beispielsweise Wohngeld beantragt werden. Möglich ist aber auch, Grundsicherung im Alter ergänzend zu beantragen.
Welche Zuschuss-Leistung die richtige ist, haben wir in folgendem Artikel dargestellt: Was tun, wenn die Rente zum Leben nicht ausreicht?
Simon Overberg ist Journalist aus Leidenschaft. Bereits vor seinem ersten Volontariat engagierte er sich im sozialen Bereich. Nach seinem Journalismus-Studium arbeitete er bei verschiedenen Zeitungen. Er absolvierte einen Master in Fachjournalismus. Seit mehreren Jahren schreibt er für buerger-geld.org bzw. die Schwesterplattformen.