Kindergrundsicherung: Von Jobcentern zu Familienservices – Ein neuer Weg für Kinder

Die Kindergrundsicherung startet voraussichtlich 2025, verwaltet vom Familienservice der BA. Millionen Kinder könnten jedoch Jobcentern zugeordnet bleiben. Kritik von Wohlfahrtsverbänden.

Bei der Kindergrundsicherung soll der Familienservice der BA zuständig sein.
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Die Einführung der Kindergrundsicherung ist für 2025 geplant. Ein Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung liegt bereits vor und wurde im Bundestag diskutiert. Aktuell wird debattiert, welche Behörde für die Anträge zuständig sein soll. Der Gesetzentwurf sieht den Familienservice der örtlichen Bundesagentur für Arbeit vor. Es wird jedoch erwogen, ob Jobcenter für Kinder von Bürgergeldempfängern zuständig bleiben sollen, was auf Kritik von Wohlfahrtsverbänden stößt.

Weitere Details dazu finden Sie in unserem Artikel.

Bündnis Kindergrundsicherung äußert Kritik an Zuständigkeitsdiskussion

Bleiben die Jobcenter bei der Kindergrunsicherung zuständig?

Wohlfahrtsverbände befürchten, dass die Jobcenter auch für die Kindergrundsicherung zuständig bleiben könnten. Geplant war, das der Familienservice der BA für die Beantragung und Auszahlung der Kindergrundsicherung zuständig wird.

 Verena Bentele, die Vorsitzende des VdK erklärt: “Kinder sind keine kleinen Arbeitslosen und sollten auch nicht so behandelt werden.“ Sie müssen aus dem System des Bürgergeldes ausgegliedert werden.  So sieht es das gesamte Bündnis Kindergrundsicherung.

Die Bertelsmann-Stiftung hat diesbezüglich auch einen Policy Brief veröffentlicht.  

Hintergrund sind „Vereinfachungsüberlegungen“. Von Seiten der Politik wird überlegt, ob Kinder, deren Eltern Bürgergeld beziehen, die Kindergrundsicherung vom Jobcenter erhalten sollen. Denn das Jobcenter bliebe ohnehin für Teile der Sozialleistungen an die Kinder zuständig.

Kinder sind keine kleinen Arbeitslosen

Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbund Bundesverbandes und Koordinatorin des Bündnis Kindergrundsicherung erklärte, es gehe nicht an, dass 2 Millionen armutsbetroffene Kinder, die gegenwärtig Bürgergeld beziehen, aus der Kindergrundsicherung ausgeklammert werden.  Das System Bürgergeld sei für sie unpassend. Es sei auf Arbeitslose zugeschnitten. Kinder seien nicht nur Anhängsel ihrer Eltern. Eine passgenaue Förderung sei für sie wichtig.  Sie fordert die Regierung deshalb auf, einen wirklichen Systemwechsel durchzuführen.

Familienservice der Arbeitsagenturen für Kindergrundsicherung zuständig

Nach dem vorliegenden Gesetzentwurf ist der Familienservice der Bundesagentur für Arbeit für die Kindergrundsicherung zuständig. Dort muss ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Gegenwärtig ist es noch so, dass Familien mit Kindern, die Bürgergeld beziehen, durch das Jobcenter betreut werden. Dies auch bei der Kindergrundsicherung zu belassen, wird von einigen Stellen vorgeschlagen. Der Deutsche Städtebund hatte in einer Stellungnahme die Zuständigkeit des Familienservice der BA abgelehnt.

Quellen

Deutscher Bundestag

VdK

Aktuelles zur Kindergrundsicherung