Die Schufa, also die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, ein privates Unternehmen, hat zuletzt für Schlagzeilen im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket (49-Euro-Ticket) und der der Zulässigkeit der Datenspeicherung gesorgt. Interessant zu wissen, was die Schufa über mich gespeichert hat. Aber wie beantragt man eine Schufa Selbstauskunft?
Wozu Schufa-Score?
Eine Schufa-Bonitätsauskunft wird oft notwendig zur Vorlage bei einem Vermieter, bei der Beantragung eines Kredit oder bei der Geschäftsabwicklung mit einem sonstigen Zahlungsdienstleister. Sie gibt Informationen über die Zahlungsfähigkeit einer Person. Nicht wenige Vermieter und und fast alle Banken verzichten nicht auf die Vorlage eines Bonitätsnachweises.
Dabei muss man unterscheiden: Neben dem Schufa-Score, also der Schufa-Bonitätsauskunft ist auch die Vorlage einer Schufa-Selbstauskunft möglich. Die Schufa-Selbstauskunft kann jeder kostenlos beantragen. Sie enthält eine Darlegung der gespeicherten Daten und gibt einen Überblick, wie die Schufa Ihre Kreditwürdigkeit einschätzt. Die Schufa-Selbstauskunft ist kostenlos, den Schufa-Score hingegen gibt es nur gegen Entgelt.
Was ist eine Schufa-Selbstauskunft?
Eine Schufa-Selbstauskunft enthält alle Informationen über die gespeicherten Daten einer Person und die Zahlungsfähigkeit einer Person. Der Schufa-Selbstauskunft kann man also entnehmen, wie die Schufa die eigene Zahlungsfähigkeit einschätzt.
Jeder Bürger hat das Recht, einmal jährlich eine eine kostenfreie Datenkopie von der schufa zu verlangen. Die Schufa muss die Auskunft also kostenlos erteilen.
Was ist eine Schufa-Bonitätsauskunft?
Eine Schufa-Bonitätsauskunft ist eine Bewertung der gespeicherten Daten im Hinblick auf die Bonität, die Kreditwürdigkeit. Die Schufa führt also eine Wertung durch. Dabei helfen ihr Computerprogramme. Der Schufa-Score ist also ein Werturteil. Die Bonität einer Person wird auf einer Wertescala eingestuft. Kreditwürdig oder Nicht-Kreditwürdig. Dazwischen stehen Mittelwerte. Wer viele Punkte hat, kann einen hohen Kredit aufnehmen oder eine teure Wohnung anmieten.
Was ist der Unterschied zwischen Schufa-Selbstauskunft und der Schufa-Bonitätsauskunft?
Einer der Unterschiede zwischen der Schufa-Selbstauskunft und der Schufa-Boniitätsauskunft ist der Kostenfaktor. Die Schufa-Selbstauskunft ist kostenlos, der Schufa-Score kostet knapp 30 Euro. Die Bonitätsauskunft der Schufa enthält neben den Daten der Selbstauskunft zusätzlich ein Dokument zur Weitergabe an Dritte. Es kann also etwa dem zukünftigen Vermieter ausgehändigt werden. Es beinhaltet Informationen hinsichtlich Bonität, Regelmäßigkeit der Einkünfte und der damit verbundene Zahlungsfähigkeit. Im Grunde haben aber beide Dokumenten den gleichen Gehalt an Informationen.
Wie beantrage ich eine Schufa-Selbstauskunft?
Die Schufa-Auskunft, auch Schufa Bonitätsscore oder Schufa-Score genannt, gibt also Auskunft über die Bonität einer Person. Bonität bedeutet Zahlungsfähigkeit oder Kreditwürdigkeit.
Oftmals wollen Vermieter eine Schufa-Auskunft vor Abschluss eines Mietvertrages sehen, aber auch Banken und Sparkassen vor einer Darlehensgewährung.
Wenn man selbst wissen möchte, welche Daten die Schufa über sich selbst gespeichert hat, kann man die Selbstauskunft bei der Schufa beantragen. Das geht auch online.
Um die Schufa Selbstauskunft zu beantragen, besucht man im Internet die Webseite der Schufa Holding AG. Dort kann dann online und kostenlos eine Selbstauskunft nach Art. 15 des Bundesdatenschutzgesetzes (DSGVO) beanbtragt werden. Man muss ein Formular ausfüllen und auf „absenden“ klicken
Welche Informationen sind bei der Schufa gespeichert?
Die Schufa speichert unterschiedliche personenbezogene Daten. Das sind etwa Name, Geburtsdatum, Adresse und frühere Adressen. Aber auch gegenwärtige und frühere Girokonten oder Ratenkreditverträge sind gespeichert. Nachfolgend eine stichwortartige Zusammenfassung über die bei der Schufa gespeicherten Daten einer Person:
- Personendaten: Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift und frühere Anschriften.
- Informationen über gegenwärtige oder frühere Forderungen
- Informationen aus öffentlichen Verzeichnissen, und Bekanntmachungen.
- Informationen über vertragsgemäße Durchführung von Verträgen, etwa Verträge über Girokonten, Kreditkarten, Ratenkredite.
- Informationen über betrügerisches oder missbräuchliche Handlungen
Was ist der Schufa-Score
Der Bonitätsscore wird anhand der gespeicherten Daten zur Person von der Schufa ermittelt. Ermittelt bedeutet, dass anhand von Vergleichswerten und Erfahrungen mittels eines Computerprogramms eine Prognose darüber erstellt wird,wie wahrscheinlich es ist, dass eine Person ihren Zahlungspflichten nachkommen wird. Man kann sich das wie eine Skala von 0 bis 10 vorstellen. Je mehr Punkte man nach der Wahrscheinlichkeitsberechnung bekommt, desto vertrauenswürdiger, kreditwürdiger wird man eingestuft.
Weitere Artikel zur Schufa
Unser Redaktionsmitglied Dirk van der Temme (Jahrgang 1973) hat in Düsseldorf Diplom-Sozialarbeit studiert und erfolgreich abgeschlossen. Schon als Schüler hat er sich sozial engagiert und die Liebe zu den Menschen beibehalten. Er hat die Entwicklung der Sozialhilfe, die Hartz Gesetze und die Einführung des Bürgergeldes mit großem Interesse verfolgt. Seine Beiträge in unserem Magazin zeigen, dass er weiß, worüber er schreibt.