Das Bürgergeld ist eine neue Sozialleistung, die seit dem 1. Januar 2023 das bisherige Arbeitslosengeld II ablöst. Neben der regulären Zahlung des Bürgergelds besteht auch die Möglichkeit, die Leistung für einen Monat zu beantragen und so einen Heizkostenzuschuss zu erhalten. Dies ist dann sinnvoll, wenn Sie aufgrund einer hohen Heizkostennachzahlung oder anderer unvorhergesehener Ausgaben Ihren Lebensunterhalt nicht selbst finanzieren können.
Bürgergeld als Heizkostenzuschuss nutzen
Bürgergeld für einen Monat beantragen ist eine Möglichkeit, einen Zuschuss zu einer Heizkostennachzahlung zu erhalten oder einen Zuschuss zu den künftigen Heizkosten.
Um Bürgergeld für einen Monat zu erhalten, muss man nicht unbedingt eine Heizkostenabrechnung mit Nachzahlungspflicht von seinem Energieversorger erhalten haben. Der staatliche Zuschuss in Form des Bürgergeldes kann auch zum Kauf von Brennstoffen wie zum Beispiel Heizöl, Holz oder Pellets genutzt werden.
Voraussetzungen für einen Antrag auf Bürgergeld für einen Monat
Um Bürgergeld für einen Monat zu beantragen, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Sie sind erwerbsfähig, aber arbeitslos oder haben nur ein geringes Einkommen.
- Sie haben Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland.
- Sie haben keine ausreichenden eigenen finanziellen Mittel, um Ihren Lebensunterhalt für den einen Monat zu bestreiten. Das kann beispielsweise aufgrund einer hohen Heizkostennachzahlung der Fall sein.
So beantragen Sie Bürgergeld für einen Monat für die Heizkosten
Den Antrag auf Bürgergeld für einen Monat können Sie online. schriftlich oder auch per Email stellen.
Sie brauchen den Antrag auf das Bürgergeld für einen Monat nicht unbedingt in dem Monat stellen, in dem die Heizkosten-Rechnung zu zahlen ist, also in dem Monat, in dem Sie fällig ist. Der Antrag muss allerdings spätestens bis zum Ablauf des dritten Monats nach dem Fälligkeitsmonat gestellt werden. Beispiel: muss die Heizkosten-Nachzahlung oder sonstige Rechnung im September bezahlt werden, dann kann der Antrag noch bis Dezember 2023 gestellt werden.Das gilt für alle Anträge, die bis zum 31. Dezember 2023 gestellt werden.
Online-Antrag
Um den Antrag online zu stellen, gehen Sie auf die Website Ihres Jobcenters und klicken Sie auf den Link “Bürgergeld beantragen“. Folgen Sie dann den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/datei/infoblatt-kostenuebernahme-heizkosten_ba042074.pdf
Schriftlicher Antrag
Wenn Sie den Antrag schriftlich stellen möchten, können Sie das Formular “Bürgergeld Grund-Antrag” verwenden. Das Formular finden Sie auf der Website der Bundesagentur für Arbeit.
Welche Unterlagen benötigen Sie?
Dem Bürgergeld Antrag für einen Monat müssen Sie folgende Unterlagen beifügen:
- Ihren Personalausweis oder Reisepass
- Ihre Meldebescheinigung
- Nachweise über Ihre Einnahmen und Ausgaben und über das Vermögen
- Nachweise über Ihre Heizkosten
Bearbeitungszeit im Jobcenter
Die Bearbeitungszeit für einen Antrag auf Bürgergeld für einen Monat beträgt in der Regel zwei bis drei Wochen.
Hinsichtlich des Anspruchs auf Bürgergeld für einen Monat werden die gleichen Voraussetzungen geprüft, wie bei einem sonstigen Bürgergeld-Antrag. Das bedeutet beispielsweise, dass das Einkommen aller Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft für diesen Monat geprüft wird. Auch hinsichtlich des Vermögens muss Auskunft erteilt werden. Beim Bürgergeld für einen Monat hat jede Person der Bedarfsgemeinschaft einen Freibetrag von 15.000 Euro.
Zusammenfassung zu Heizkostenzuschuss mittels Bürgergeld für einen Monat
Das Wichtigste zum Heizkostenzuschuss mittels Bürgergeld für einen Monat kurz zusammengefasst:
- Wenn aufgrund einer hohen Heizkostennachzahlung oder anderer notwendiger Ausgaben für das Heizen (z.B. Kauf von Fest- oder Flüssigbrennstoffen) der Lebensunterhalt nicht selbst finanziert werden kann, kann beim Jobcenter ein Antrag auf Bürgergeld für einen Monat gestellt werden.
- Der Antrag auf Bürgergeld für einen Monat kann online, per Mail oder schriftlich gestellt werden.
Unser Redaktionsmitglied Dirk van der Temme (Jahrgang 1973) hat in Düsseldorf Diplom-Sozialarbeit studiert und erfolgreich abgeschlossen. Schon als Schüler hat er sich sozial engagiert und die Liebe zu den Menschen beibehalten. Er hat die Entwicklung der Sozialhilfe, die Hartz Gesetze und die Einführung des Bürgergeldes mit großem Interesse verfolgt. Seine Beiträge in unserem Magazin zeigen, dass er weiß, worüber er schreibt.
