Rentner in Deutschland haben sich über kürzliche Rentenerhöhung gefreut bzw. warten gerade auf die Auszahlung der geänderten Rente Ende Juli.
Doch bereits jetzt kann schon ein Ausblick auf das Jahr 2025 mit den wichtigsten Änderungen für Rentner gegeben werden. Die Bundesregierung beschäftigt sich gerade damit.
Wir haben den Haushaltsplan der Bundesregierung für das kommenden Jahr zum Anlass genommen, die wichtigsten damit zusammenhängenden Renten-Änderungen 2025 zusammenzufassen.
Rentenerhöhung 2025
Was sind die wichtigsten Änderungen für Rentner und bei der Rente im Jahr 2025?
Auch 2025 wird es eine Rentenanpassung an die Entwicklung der Löhne und Gehälter geben. Nach jüngsten Prognosen dürfte sie bei ca. 3 Prozent liegen. Konkretere Zahlen sind Ende des laufenden Jahres zu erwarten, die genauen Zahlen der Rentenerhöhung 2025 dann erst im nächsten Frühjahr.
Rentenaufschub-Prämie soll kommen
Die Bundesregierung will eine Rentenaufschub-Prämie einführen. Sie soll Anreize schaffen, den Rentenantrag hinauszuschieben und trotz Erreichen der regulären Rentenaltersgrenze weiterzuarbeiten.
Um dies attraktiv für künftige Rentner zu gestalten, soll die sogenannte Rentenaufschubprämie eingeführt werden. Senioren, die an sich Rentner sein könnten, aber auf die Beantragung ihrer Rente vorerst verzichten, sondern weiterarbeiten, sollen eine Einmalzahlung erhalten – und zwar steuerfrei.
Bereits jetzt gibt es die Möglichkeit, den Renteneintritt hinauszuschieben. Für jeden Monat, den man die Rente später beantragt, erhält man eine um 0,5 Prozent höhere Rente. Wer ein Jahr auf seine Rente verzichtet, erhält also später lebenslang eine um 6 Prozent höhere Rente. Zahlt er weiter in die Rentenversicherung ein, so erhöht auch dies zusätzlich die Rente.
Die neue Rentenaufschubprämie soll nun neben dieser bereits bestehenden Möglichkeit stehen.
Zusätzlich erhalten diejenigen, die ihre Rente hinausschieben die von der Rentenversicherung eingesparten Beiträge zur Krankenversicherung ausgezahlt – so der Plan der Bundesregierung.
Arbeitende “Nicht-Rentner” sollen höhere Netto-Entgelte erhalten
Wer seinen Rentenbezug hinausschiebt, soll auch die Beiträge erhalten, die der Arbeitgeber an sich an die Arbeitslosenversicherung und die Rentenversicherung zahlt. Letzteres kann jedoch auch anders gehandhabt werden. Denn: zahlt der Arbeitgeber weiter an die Rentenversicherung, erhöht sich auch die Rente später in größerem Umfang.
Höhere Freibeträge bei der Witwenrente
Auch bei der Witwenrente wird es 2025 Änderungen geben. So ist geplant, die Freibeträge hinsichtlich des eigenen Einkommens weiter anzuheben. Das wäre eine gute Verbesserung für alle Witwenrenten. Denn: alles Einkommen, dass den Freibetrag übersteigt, wird zu einem Prozentsatz von 40 mit der Witwenrente aufgerechnet. Gegenwärtig liegt der Einkommensfreibetrag bei der Witwenrente bei ca. 1038 Euro netto. Dieser Freibetrag soll 2025 auf gut 1580 Euro netto steigen.
Auch das soll für Witwen und Witwer einen Anreiz bieten, trotz des Bezugs der Witwenrente weiter zu arbeiten.
Steuerlicher Grundfreibetrag für Rentner wird 2025 angehoben
Der steuerliche Grundfreibetrag für Einkommen, also auch für Renten, wird 2025 auf 12.084 Euro angehoben werden. Dies ist allerdings keine Sonderregelung für Rentner, sondern für alle Menschen mit Einkommen. Der steuerliche Grundfreibetrag soll das Existenzminimum steuerfrei stellen.
Da Rentner auf ihre Rente auch Steuern zahlen müssen, ist der Freibetrag auch für sie relevant.
Ingo Kosick engagiert sich seit über 30 Jahren im Bereich des Sozialrechts und kann sich unbestreitbar als Experte in diesem Bereich bezeichnen. Er gehört zudem zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Für soziales Leben e.V. . In der Redaktion ist er der RvD und für Koordinationsaufgaben zuständig.
