Ein Systemwechsel steht bevor. Die gute, jetzt 10 Jahre alte Gesundheitskarte, hat ausgedienst und soll sich in den wohlverdienten Ruhestandt begeben. Es kommt die Gesundheits-ID. Alles geht per Smpartphone App, der Arztbesuch, die Rezeptbestellung.
Ältere Menschen, wie Rentner oder Grundsicherungsempfänger im Alter, die vielleicht nicht technik-versiert und mit neuen Medien vertraut sind, könnten sich Sorgen machen. Alles hört sich kompliziert an. Muss nun jeder ein Handy haben, um zum Artzt gehen zu können?
Doch Sorgen muss sich niemand machen! Alles kommt schrittweise und nur auf Wunsch. In nachfolgendem Artikel erklären wir, was ab 2024 geplant ist.
Gesundheitskarte bzw. Krankenversicherungskaste kann schrittwiese gehen
Ab 2024 wird die Gesundheits-ID schrittweise eingeführt. Sie soll die Gesundheitskarte ersetzen – wenn man das möchte.
Vor 10 Jahren hieß sie noch Krankenversicherungskarte. Seither ist es die Gesundheitskarte. Die Krankenversicherungskarte wurde 1995 eingeführt. Jeder, der zum Arzt gehen möchte, muss die Daten aus seiner Gesundheitskarte in der Praxis einlesen lassen. Doch die Plastikkarte mit dem Magnetstreifen soll nach und nach durch die Gesundheits-ID ersetzt werden. ID steht für Identität. Ab 2024 soll die Gesundheits-ID nach und nach eingeführt werden – parallel zur Gesundheitskarte.
Gesundheits-ID kommt
Mit Hilfe der Gesundheits-ID, die die Gesundheitskarte ersetzen soll, soll der Zugang zu Online-Gesundheitsanwendungen vereinfacht werden. Das soll dann wie folgt funktionieren: Mit hilfe eines digitalen Gesundheits-ID-Kontos, also dem Schaffen einer digitalen (Gesundheits-) Identität, können sich Versicherte dann mit Hilfe ihres Smatphones in Apps einloggen. Solche Apps sind etwa das E-Rezept oder die elektronische Patientenakte.
Das Ganze funktioniert also ähnlich wie das Online Banking. Es geht allerdings nicht um den Online Zugang zum Bankkonto, sondern un den Online-Zugang zum eigenen Gesundheitskonto.
Gesundheits-ID – was ist das?
Die digitale Gesundheits-Identität beinhaltet zunächst einmal dieselben Daten wie die Gesundheitskarte. Das sind alle persönlichen Informationen, die für eine Behandlung beim Arzt oder im Krankenhaus notwendig sind. Im einzelnen sind das die Krankenversichertennummer, Name und Geburtsdatum.
Wie kann man die Gesundheits-ID erhalten?
Ab dem 1. Januar 2024 kann man sich eine GesundheitsID anlegen. Folgende Voraussetzungen sind dafür nötig bzw. folgenden Daten muss man kennen:
- ein NFC-fähiges Smartphone,
- die Versichertennummer der Krankenkasse und
- den Personalausweis mit freigeschalteter Online-Ausweisfunktion und
- die zum Ausweis dazugehörigen sechsstelligen Ausweis-PIN.
Exkurs: Ausweis-PIN Nummer – was ist denn das?
Mit der Ausweis-PIN Nummer hat es folgende Bewandnis: Ein Personalausweis, der ab 2021 ausgestellt wurde, hat die Online-Ausweisfunktion. Hierzu gehört auch eine sechsstellige PIN. Diese wurde mit dem dem Ausweis ausgehändigt.
Hat man die PIN (die man übrigens abändern kann) vergessen, so kann man sie online zurücksetzen und eine neue PIN anfordern. Diese erhält man per Brief.
Hier kann man eine neue Ausweis-PIN bestellen: https://www.pin-ruecksetzbrief-bestellen.de/
Hier kann kann man die Ausweis-App herunterladen: Im Google Play Store oder im Apple App Store
Gesundheits ID bei der Krankenkasse beantragen
Hat man alles vorliegen, kann man bei der Krankenkassen die Gesundheits ID beantragen
Die Gesundeheits-ID ist ist ein sechsstelliger Code, der von den Krankenkasse zur Verfügung gestellt wird. Bei der AOK beispielsweise kann man ihn in der „AOK Mein Leben“-App nutzen.
Keine Kankenversichertenkarte mehr nötig
Erst ab 2026 ist es dann soweit: dann kann man anstelle der Gesundheitskarte die Gesundheits-ID nutzen, wenn man zum Arzt geht. Das ist aber nur eine zusäzliche Service-Funkitonen er Gesundheits-ID. Man kann, man muss nicht. Die gute alte Gesundheitskarte wird ihre Funktione weiter erfüllen. Die GesundheitsID ist somit lediglich eine Ergänzung beziehungsweise Alternative zur Gesundheitskarte ist. Man muss sich also keine diegitale Gesundheits-Identität zuzlegen.
Ältere Menschen, etwa Rentner, oder Menschen, die kein Handy haben und auch nicht haben wollen, müssen sich also keine Sorgen machen: Sie können auch in den kommenden Jahren weiter die Gesundheitskarte aus Plastik nutzen.