Die offizielle Prognose zur Rentenerhöhung 2025 liegt bei 3,5 Prozent. Denkbar ist aber auch einer Erhöhung der Renten um 4,5 Prozent. Die Entscheidung wird im Frühjahr 2025 getroffen. Fest steht aber jetzt schon, das viele Rentner mehr Steuern zahlen müssen bzw. überhaupt in die Renten-Besteuerung hineinfallen. Es wird geschätzt, dass 4 Milliarden Euro mehr an Steuern aus Renten gezahlt werden müssen als im letzten Jahr. Die Hintergründe erklären wir in unserem Beitrag!
Steuereinnahmen auf Renten steigen
Die Rentenerhöhung 2025 wird zu höheren Steuerzahlungen bei Tausenden von Rentnern führen. Warum, das erklären wir hier!
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet in seiner Online-Ausgabe vom 4.1.25, dass die Steuereinnahmen möglicherweise von 58,6 auf 62,7 Milliarden Euro steigen werden. Dies habe das Bundesfinanzministeriums auf eine Frage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht erklärt. Es geht dabei um die Einkommensteuer von Steuerpflichtigen, die eine Rente erhalten – und die eventuell zusätzliches Einkommen haben, etwa aus einer Erwerbstätigkeit.
Viele Rentner neu in der Besteuerung
Schätzungen zufolge werden ca. 70.000 Rentner aufgrund der Rentenerhöhung 2025 neu von der Steuerpflicht erfasst. Ihre Rente mit ggf. weiteren Einnahmen liegt dann oberhalb des Steuerfreibetrages, des Grundfreibetrages.
Steuerfreiheit bis 2000 Euro vom BSW gefordert
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) fordert eine Steuerfreiheit von 2000 Euro für Rentner, was die gesetzliche Rente anbelangt.. Die gegenwärtige Rentensteuer sei eine „Respektlos-Steuer“. Die Steuern würden schneller als die Renten steigen.
Österreich als Vorbild für Deutschland?
Das BSW will weiter, dass das österreichische Rentensystem als Vorbild für Deutschland genommen wird. Dort sei das Rentenniveau deutlich höher. In Österreich würden Rentner nach 45 Beitragsjahren 80 Prozent ihres Lebenseinkommens erhalten (Bruttorentenniveau). Das seien plus / minus 800 Euro mehr im Monat, als Rentner in Deutschland bekämen. Das BSW führt aus, dass eine höhere Rente dadurch möglich sei, dass alle Erwerbstätigen in nur eine Rentenkasse einzahlen würden, also auch Beamte, Selbstständige und Parlamentsabgeordnete. So erhalten die Rentner in Österreich 2025 eine Rentenerhöhung von 4,6 Prozent
Rentenerhöhung 2025 liegt oberhalb der Inflationsrate
Die geplante Rentenerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Juli 2025 ist höher, als die gegenwärtige Inflationsrate. Das bedeutet, dass die Rentner dann tatsächlich mehr Geld im Portemonnaie zum Ausgeben haben werden, als gegenwärtig. Möglicherweise fällt die Rentenerhöhung sogar noch höher aus. Auch für 2024 war zunächst nur eine Rentenerhöhung von 3,5 Prozent prognostiziert werden. Tatsächlich betrug die Rentenerhöhung dann weit über 4 Prozent.
Parteien bei Bundestagswahl auf Rentner angewiesen
In Deutschland leben ca. 21 Millionen Rentner. Das sind etwa ein Drittel der Bevölkerung. Klar, dass die Parteien Politik für diese bedeutende Wählergruppe machen und um ihre Stimmen werben müssen.
Deutsches Rentensystem in der Kritik
Das deutsche Rentensystem steht in der Kritik. Das Problem liegt in der Umlagefinanzierung. Das Bedeutet, dass die arbeitende Bevölkerung durch ihre Beitragszahlungen die Zahlungen an die Rentner finanziert. Aufgrund des demografischen Wandels wächst die Zahl der Rentner im Gegensatz zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stetig. Immer weniger Beschäftigte müssen die Renten von immer mehr Rentnern finanzieren. Die Regierung hatte Reformen des Rentensystems bereits auf den Weg gebracht, aber nicht umgesetzt. Fortschritte werden jedoch erst nach der Neuwahl im Februar 2025 erzielt werden können.
Unser Redaktionsmitglied Dirk van der Temme (Jahrgang 1973) hat in Düsseldorf Diplom-Sozialarbeit studiert und erfolgreich abgeschlossen. Schon als Schüler hat er sich sozial engagiert und die Liebe zu den Menschen beibehalten. Er hat die Entwicklung der Sozialhilfe, die Hartz Gesetze und die Einführung des Bürgergeldes mit großem Interesse verfolgt. Seine Beiträge in unserem Magazin zeigen, dass er weiß, worüber er schreibt.