Bürgergeld 2024 und Kindergrundsicherung 2025: wie viel mehr Geld gibt es?

Bürgergeld Regelsatz 2024 auf 563 Euro erhöht: 12 Prozent mehr an Geld

Der Bürgergeld Regelsatz wird 2024 um gut 12 Prozent erhöht. Der Bürgergeld Eckregelsatz wird von 502 Euro auf 563 Euro angehoben. Es gibt also 61 Euro mehr an Geld. Das gilt für 2024. Im Jahr 2025 ist eine weitere Erhöhung des Bürgergeldes zu erwarten, wenn die Lebenshaltungskosten weiterhin steigen.

Bürgergeld für Kinder wird 2024 ebenfalls angehoben

Auch Kinder erhalten 2024 mehr an Bürgergeld.

Die Tabelle für das Kinder Bürgergeld 2024 sieht wie folgt aus:

• Für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren gibt es 51 Euro mehr; der Regelsatz wird für sie von  von 420 Euro auf 471 Euro angehoben.

• Für Kinder im Alter zwischen dem 7 und 14 Jahren wird der Bürgergeld Regelsatz  um 42 Euro auf 390 Euro erhöht.

• Kinder von 0 bis 6 Jahren erhalten 39 Euro mehr Bürgergeld, und zwar 2024 dann 357 Euro.

Die Bundesfamilienministerin Paus von der Partei Die Grünen erklärte dazu, dass vor allem  armutsbetroffene Familien und Alleinerziehende mit Kindern an den gestiegenen Preisen schwer zu tragen hätten. Finanzielle Probleme in Familien würden es Kindern besonders schwer machen, gut ins Leben zu starten. Sie befürwortet deshalb die vom Bundesarbeitsministerium angekündigte Bürgergeld Erhöhung 2024. Kinder und Betroffene müssten angemessene Hilfen erhalten. 

Kindergrundsicherung 2025 statt Kindergeld und Bürgergeld für Kinder

Die Bundesfamilienministerin wies im Zusammenhang mit der Bürgergeld Erhöhung 2024, die auch für Kinder gilt, auf die für 2025 geplante Einführung der Kindergrundsicherung hin.

Die Kindergrundsicherung 2025 soll verschiedene bisherige staatliche Leistungen für Kinder zusammenführen. Die Familienministerin sagte, dass Familien mit wenig finanziellem Spielraum mehr und gebündelt die Leistungen erhalten sollen, die ihnen zustehen

Wie die Kindergrundsicherung genau aussehen wird, insbesondere die Höhe der Kindergrundsicherung steht noch nicht fest. Es fehlt an einem Gesetzentwurf. Dieser soll aber bald kommen. Hinsichtlich der Ausgestaltung der Kindergrundsicherung ist aber vorgesehen, dass sie aus zwei Teilen bestehen soll:

• dem Kindergarantiebetrag
• dem Kinderzusatzbetrag

Der Kindergarantiebetrag soll das bisherige Kindergeld ersetzten. Ob er höher ausfallen wird als das Kindergeld, bleibt abzuwarten.

Der Kinderzusatzbetrag soll alle anderen staatlichen Leistungen zusammenfassen, die von Armut bedrohte Kinder bereits jetzt erhalten können: das Bürgergeld für Kinder, den Kinderzuschlag, die Leistungen für Bildung und Teilhabe, eine Kinderwohnkostenpauschale.

Kindergrundsicherung bringt keine generelle Leistungsverbesserung im Vergleich zum Kinder-Bürgergeld

Der Bundesfinanzminister erklärte kürzlich, dass es keine generellen Leistungsverbesserungen für alle Kinder geben werde, deren Eltern Bürgergeld bezögen. Es werde Leistungsverbesserungen für einzelne Gruppen geben, etwa für Alleinerziehende. Ihre Besserstellung soll dadurch erfolgen, dass Unterhaltszahlungen ihre Kinder nicht in vollem Umfang auf die Kindergrundsicherung angerechnet wird. Beim Bürgergeld ist das gegenwärtig der Fall.

Kindergrundsicherung und Kindesunterhalt

Alleinerziehende sollen im Rahmen der Kindergrundsicherung – abhängig von der Höhe des Kindesunterhalts –  bis zu 55 Prozent des Unterhaltsbetrages behalten dürfen. Gegenwärtige sind es maximal 20 Prozent. Das gilt für Kinder im Vorschulalter. Für Kinder im Schulalter gilt dies nur, wenn der alleinerziehende Elternteil ein sozialversicherungspflichtiges Einkommen von  600 Euro im Monat erzielt. Dis dient als Anreiz für Arbeit.

Höhe der Kindergrundsicherung

Ob Kinder im Rahmen der Kindergrundsicherung auch mehr Geld erhalten, ist abhängig von der Neuberechnung des soziokulturellen Existenzminimums. Damit wird der Geldbetrag bezeichnet, der für Nahrung, Kleidung, Wohnen und gesellschaftlichen Teilhabe als Minimalbetrag ausreicht.

Teil des soziokulturellen Existenzminimums wird auf jeden Fall der seit  Juli 2022 gezahlte Sofortzuschlag von 20 Euro im Monat für armutsbedrohte Kinde. r bleibt erhalten und wird Teil des Existenzminimums. Zudem sollen bei der Berechnung des Existenzminimums die Ausgaben für den Familienhaushalt stärker gewichtet werden.

Fazit: die Höhe der Kindergrundsicherung 2025 steht noch nicht fest!

Antrag auf Kindergrundsicherung wird vereinfacht

Für Eltern mit Kindern soll es einfacher werden, staatliche Hilfen in Form der Kindergrundsicherung zu erhalten. Es wird ein zentrales Onlineportal bei der Bundesagentur für Arbeit, Familienservice, eingerichtet werden. Hier können alle Anträge im Zusammenhang mit der Kindergrundsicherung gestellt werden – soweit sie überhaupt erforderlich sind. Der Antrag auf Kindergrundsicherung wird also einfach möglich sein.

Problematisch ist, dass Familien in Bürgergeld-Bezug nunmehr zwei Anträge stellen müssen und es mit zwei Ämtern zu tun haben könnten: dem Jobcenter und der dem Familienservice der Bundesagentur für Arbeit. Das Jobcenter ist für das Bürgergeld der Eltern zuständig, der Familienservice für die Kindergrundsicherung. Ob das tatsächlich so bleibt, muss abgewartet werden. Möglich ist auch, dass die Jobcenter für die Entgegenahme der Anträge mit zuständig bleiben und diese an die Familienservicestelle der Arbeitsagentur weiterleiten.