Bürgergeld für Selbstständige und Freiberufler: Anspruch, Voraussetzungen und Höhe

Selbstständige und Freiberufler können unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Bürgergeld haben, wenn ihre Tätigkeit nicht genug zum Leben abwirft.

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Seit Januar 2023 hat das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II abgelöst. Viele Selbstständige und Freiberufler fragen sich, ob sie Anspruch auf diese Unterstützung haben. In diesem Artikel klären wir, unter welchen Bedingungen Selbstständige und Freiberufler Bürgergeld beantragen können, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie hoch die Leistungen ausfallen. Erfahren Sie auch, welche Besonderheiten und Freibeträge für Selbstständige gelten.

In kurzen Sätzen: Was ist neu beim Bürgergeld? Und profitieren auch Selbständige davon?

Junger mann sitzt mit gekreuzten Beinen auf dem Boden, Laptop auf den Knien.
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Freiberufler und Selbständige erhalten genau wie Arbeitnehmer Bürgergeld, wenn das Einkommen, der Gewinn, zum Leben nicht mehr reicht.

  • Der Regelsatz beträgt 2025 nach wie vor 563 Euro für Alleinstehende.
  • Es existiert eine Karenzzeit von einem Jahr für Vermögen und Mietkosten. Erst nach Ablauf des Jahres wird das Schonvermögen gekürzt und aus einer zu teuren Wohnung muss ausgezogen werden.
  • Man darf zum Bürgergeld dazuverdienen – auch als Freiberufler und Selbständiger!
  • Keine Vermittlung um jeden Preis, Weiterbildung und Fortbildung werden gefördert. Als Anreiz gibt es sogar einen Weiterbildungsbonus von 150 Euro im Monat.
  • Und: das alles gilt auch für selbständig tätige Menschen und Freiberufler. Wer selbständig ist und die Tätigkeit nicht mehr genug Gewinn erwirtschaftet, um den Lebensunterhalt zu sichern, kann Bürgergeld beantragen. Die Selbständigkeit muss nicht aufgegeben werden.

Auch Selbstständige erhalten Bürgergeld, wenn sie in Not geraten

Was bringt das neue Bürgergeld für Selbständige, bei denen das Geld nicht (mehr) reicht? Wann sollte ein Selbständiger oder Freiberufler Bürrgergeld beantragen? Was muss dabei beachtet werden?

Antwort: Es gibt keine Sonderregelungen für Selbständige, was die Höhe und den Hinzuverdienst beim Bürgergeld betrifft.

Was bedeutet das Bürgergeld für Selbständige?

Das neue Bürgergeld dient der Sicherung eines soziokulturellen Existenzminimums. Gerade Soloselbstständige und Kleinunternehmer können sehr schnell in diesen Bereich abrutschen. Das zeigen nicht nur die Erfahrungen mit de Corona-Pandemie.

Wer bekommt Bürgergeld?

Folgende Voraussetzungen müssen für den Bezug von Bürgergeld gegeben sein

– Bedürftigkeit

– Erwerbsfähigkeit

– dauerhafte Auftenthaltsberechtigung in Deutschland

Eine Arbeitnehmereigenschaft ist nicht gefordert. Deshalb können auch Selbständige oder Freiberufler Bürgergeld beantragen. Voraussetzung ist, dass die selbständige Tätigkeit nicht mehr genug Gewinn erwirtschaftet, um ein Leben über dem Existenzminimum sicherzustellen.

Wer als Selbständiger Bürgergeld beantragt, muss die Selbständigkeit nicht aufgeben. Hier gibt es die Parallele zu Arbeitnehmern: auch diese können neben dem Arbeitsverhältnis Bürgergeld beziehen, wenn das Gehalt zu niedrig zum Leben ist. Das Gehalt wird dann durch das Bürgergeld aufgestockt. Genauso verhält es sich mit dem Gewinn bei selbständig tätigen Personen. Auch sie werden zu sog. Aufstockern.

Das Jobcenter prüft jedoch, ob ein Arbeitsverhältnis ein Weg aus dem Bezug von Bürgergeld sein kann. Dann muss die Selbständigkeit aufgegeben und eine abhängige Arbeitsstelle angetreten werden. Es sei denn, man entwickelt einen überzeugenden Plan, das eigene Unternehmen wieder in die lebenserhaltende Gewinnzone zu bringen.

Fazit: Das Bürgergeld ist eine Lösung für die Not – auch für Selbstständige und Freiberufler

Das Bürgergeld hat die Grundsicherung für erwerbsfähige Menschen, die zu wenig Einkommen haben, umgestaltet.

Es gibt mehr Geld, höhere Vermögensfreigrenzen und Einkommensfreigrenzen. Auch Selbständige profitieren davon. Sie sollten Bürgergeld beantragen, wenn die Umsätze wegbrechen. Man muss nicht sofort umziehen under angespartes Vermögen für den Lebensunterhalt einsetzen.

Da der Antrag auf Bürgergeld nicht zurückwirkt, sollte er möglichst früh gestellt werden, sonst verliert man Geld. Mit Hilfe des Jobcenters kann man eine Notlage überbrücken und als Selbständiger schauen, ob und wie man das eigene Unternehmen wieder rentabel und lebensfähig machen kann.

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