Der dunkle Monat November 2024 bring einige wichtige Änderungen und gesetzliche Neuerungen für Rentner mit sich. Es geht etwa darum, wann erstamals Rente im November bezogen werden kann, wann die Rente ausgezahlt wird, was sich beim Personalausweis oder bei der Hotelbuchung ändert.
Auch für Rentner interessant: das Leitentscheidungsverfahren am Bundesgerichtshof (BGH) kommt im November 2024.
Lesen Sie die Einzelheiten hier in unserem Artikel!
Erstmals im November 2024 eine Altersrente?
Änderungen für Rentner gibt es im Monat November 2024 hinsichtlich der Rente und für Rentner.
Alle Personen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind, können entsprechend ihres Geburtsjahrganges eine Altersrente beantragen. Wer erstmals im November 2024 eine Rente beantragen kann, stellen wir hier dar:
Regelaltersrente
Wer in der Zeit vom 02.10.1958 bis zum 01.11.1958 geboren wurde, kann mit Vollendung des 66. Lebensjahres im November 2024 seine Rente beziehen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Wartezeit von fünf Jahrenerfüllt ist.
Altersrente für langjährig Versicherte
Wer in der Zeit vom 02.10.1958 bis zum 01.11.1958 geboren wurde, kann mit 63 Jahren im November 2024 in Rente gehen. Diese Personengruppe muss jedoch 12,6 Prozent Abschlag von der Rente in Kauf nehmen. werden. Gleichzeitig muss die Wartezeit von 35 Jahren erfüllt sein.
Altersrente für schwerbehinderte Menschen
Wer am 1.1.1964 geboren wurde, kann im November 2024 mit 61 Jahren10 Kalendermonaten in Rente gehen. Es muss eine Schwerbehinderung von einem GdB von 50 vorliegen. Es müssen zudem 10,8 Prozent Abschlag von der Renten in Kauf genommen werden. Richtig gelesen: die Regelung trifft nur auf diejenigen zu, die am Neujahrstag des genannten Jahres geboren wurden.
Diejenigen, die am 01.01.1963 geboren wurden, können erst ab dem 01.11.2024 die Altersrente für schwerbehinderten Menschen in Anspruch nehmen. Für sie wird der Monat Oktober 2024 übergangen. Der Grund:. Das Renteneintrittsalter für die Geburtsjahrgänge ab 1963 steigt um 2 Kalendermonate auf 61 Jahre und 10 Monate. Wer am 02.01.1963 geboren ist, kann danach erstmals zum 01.12.2024 diese Altersrente für Schwerbehinderte in Anspruch nehmen.
Altersrente für besonders langjährig Versicherte
Wer zwischen dem 02.06.1960 und 01.07.1960 geboren ist, kann mit 64 Jahren und 4 Monaten ohne Abschlag in Rente gehen. Voraussetzung: es muss die Wartezeit von 45 Jahren erfüllt sein
Rente Auszahlung für bzw. im Monat November 2024
Der Auszahlungstermin der Rente, also die Rentenauszahlung, ist sicher das wichtigste finanzielle Datum für Rentner. Nachfolgend haben wir Infos zum Auszahlungsgermin der Rente im November 2024.
Man muss unterscheiden:
Wird die Rente für November vorschüssig gezahlt, so ist Auszahlungstag der Rente der letzte Bankarbeitstag im Monat September, also Donnerstag, der 31. Oktober 2024. Ist an diesem Tag in dem Bundesland, in dem Sie leben, ein gesetzlicher Feiertag (Reformationstag), so wird die Rente am Mittwoch, den 30.10.2024 ausgezahlt.
Eine vorschüssig ausgezahlte Rente erhalten nur noch für wenige Rentner.
Wird die Rente nachschüssig, also rückwirkend gezahlt, so ist Auszahlungstag für den Monat November 2024 Freitag , der 29.10.2024.
Der Auszahlungstermin für den Rentenzuschlag bis 7,5 % für etwa 3 Millionen Rentner liegt zwischen dem 10.11.-und 20.11.2024. Der Rentenzuschlag wird für bestimmte EM-Renten gezahlt.
Eine Übersicht über sämtliche Termine zur Rentenauszahlung des laufenden und des kommenden Jahres finden Sie hier: Rente Auszahlung 2024 / 2025
Personalausweis per Post
Lange haben nicht nur Rentner darauf gewartet: Ab November 2024 müssen hoheitliche Dokumente wie der Personalausweis nicht mehr persönlich im Amt bzw. der Behörde abgeholt werden. Man kann sie sich auch zuschicken lassen. Dafür fallen allerdings ein paar (wenige) zusätzliche Gebühren an.
Änderung des Geschlechts eintragen lassen
Die alte Regelung im Transsexuellengesetz wird aufgehoben. Wer sein Geschlecht im Pass oder Personalausweis ändern wollte, musste zwei psychiatrische Gutachten und einen Gerichtsbeschluss beim Standesamt vorlegen. Das kostete nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld.
Nunmehr gibt es das neue Selbstbestimmungsgesetz. Es regelt, dass intersexuelle, transgeschlechtliche und nicht-binären Erwachsene ihren Geschlechtseintrag durch eine einfache Erklärung gegenüber dem Standesamt ändern lassen können. Das Gesetz wird am 1. November wirksam.
Keine Meldepflicht mehr in Hotels in Deutschland
Die Meldepflicht in Hotels entfällt ab dem 1. November 2024. Deutsche Staatsangehörige obliebt keine Hotelmeldepflicht mehr in Hotels. Das ist auch für Rentner nicht uninteressant, die ja – laut Klischee – viel Zeit zum Reisen haben. Aber Fakt ist: bei jährlich 129 Millionen touristischen Übernachtungen in Deutschland haben die Bürger jährlich drei Millionen Stunden mehr Zeit. Die Wirtschaft spart ca. 62 Millionen Euro pro Jahr.
Leitentscheidungsverfahren am Bundesgerichtshof kommt zum 1. 11. 2024
Massenverfahren sind eine große Belastung für die Zivilgerichte. Es geht um massenhafte Einzelklagen zur gerichtlichen Geltendmachung gleichgelagerter Verbraucheransprüche, etwa wegen unzulässiger Klauseln in Versicherungs- oder Bankverträgen.
In diesen Verfahren geht es um die gleichen entscheidungserheblichen Rechtsfragen. Sind diese Rechtsfragen durch den Bundesgerichtshof, das höchste deutsche Gericht, entschieden, so können ähnliche Verfahren in den Instanzgerichten anhand dieser Leitentscheidung ohne weiteres entschieden werden.
Bisher war es möglich, höchstrichterliche Entscheidungen zu verhindern, z.B. durch Rücknahme von Revisionen aus prozesstaktischen Gründen oder aufgrund eines Vergleichs.
Das neue Gesetz führt nun ein Leitentscheidungsverfahren beim Bundesgerichtshof ein. Der Bundesgerichtshof entscheidet über die grundsätzlichen Rechtsfragen in Form einer Leitentscheidung auch dann, wenn die Parteien die Revision zurücknehmen oder sich das Revisionsverfahren auf andere Weise erledigt.
Das hat dann keine formale Bindungswirkung und hat auch keine Auswirkungen auf das der Leitentscheidung zugrundeliegende konkrete Revisionsverfahren. Allerdings haben Instanzgerichten und die Öffentlichkeit eine Richtschnur zur Orientierung für vergleichbare Fälle.
Weiterführende Infos
Weitere Infos zu Änderungen im November gibt es hier: November 2024 Änderungen für Verbraucher
Quelle
Simon Overberg ist Journalist aus Leidenschaft. Bereits vor seinem ersten Volontariat engagierte er sich im sozialen Bereich. Nach seinem Journalismus-Studium arbeitete er bei verschiedenen Zeitungen. Er absolvierte einen Master in Fachjournalismus. Seit mehreren Jahren schreibt er für buerger-geld.org bzw. die Schwesterplattformen.